Zieh mal den Jammerstecker!

Wer kennt sie nicht, Menschen die “immer” jammern? Gehörst Du auch ab und an dazu?

Das Wetter ist doof, auf Arbeit läuft`s blöd, die Kinder nerven, der Rücken schmerzt, der Wocheneinkauf ist zu teuer, der Nachbar schneidet seine Hecke nicht und der Hund hat die neuen Schuhe angekaut, …

Natürlich dürfen wir alle mal jammern, es ändert nichts an der Situation, jedoch hat es etwas Befreiendes, wenn man sich den aktuellen Frust von der Seele redet.

Doch was macht ständiges Jammern? Es stresst das Umfeld, es vernebelt den Blick für das Schöne, es macht (noch) unzufriedener, es verändert die Mimik und Haltung und es erzeugt das Gefühl, nicht mehr Entscheider über das eigene Leben zu sein, sondern nur noch Getriebener, Randfigur, Opfer …

Begegnet dem Jammerer mit wertschätzendem Humor: Der Mann, der sich beim Rasieren geschnitten hat sagt Ihr mit einem Augenzwinkern: Soll ich den Notarzt rufen? Frau jammert über ständige Vergesslichkeit (jedoch ist das nur der hausgemachte Stress/Anspruch). Partner sagt: Ich werde mich mal zu Kursen für “Pflegende Angehörige” kundig machen.

Meist relativiert der Jammernde dann und sagt: Jetzt übertreib mal nicht! Geht schon. Wird schon wieder. Halb so schlimm, … und man kann gemeinsam lachen.

Humor darf jedoch nie verletzend sein, kein Sarkasmus, lachen auf Kosten anderer und nicht zu verwechseln, wenn die Situation wirklich ernst ist und das Jammern eher einen Hilferuf darstellt.

Jammerstecker ziehen heißt also die Situation umdeuten, liebevoll überspitzen, auch mal überhören, über sich selbst lachen und Leichtigkeit erzeugen. Das macht immens viel für Gesundheit und Wohlbefinden! 😉

veröffentlicht von: Heike Michl

veröffentlicht am: 10. Januar 2025